Heimattreffen und Kreistagssitzung 2024
Am Samstag, den 7.9.24 führten wir unsere Keistagssitzung durch. Am Sonntag, den 8.9.24 fand dann unser Heimattreffen in der Krone in Lüneburg statt. Mit 48 Gästen war es ein familiäres Treffen. Zu unseren Ehrengästen gehörte Dr. Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutsch-Baltischer Abteilung (OL). Nach der Begrüßung der Gäste hielt die stellv. Kreisvertreterin Ute Kondritz eine Andacht über die Jahreslosung 2024 der ev. Landeskirche „Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe“ (1.Korinther 16,14) mit anschließender Totenehrung.
Das Grußwort von Dr. Mähnert umfaßte die Entwicklung des Museums; wie man sich auf die Besucher einstellt z.B. die Großeltern-Enkel-Verbindung. Zu Immanuel Kant erfuhren wir, daß er nicht nur der nach der Uhr lebende alte Mann war. Er war, obwohl er Königsberg so gut wie nie verließ, weltgewand, gut gekleidet und ein begeisterter Spieler. Die neue Abteilung, den sog. Kantanbau dürfen wir noch erwarten. Die zweite Referentin, Lena Hammann, gab uns in ihrem Vortrag einen Einblick in die wachsende Frauenfreundschaft mit Toni Kerstan, eine Alteneinrichtungbewohnerein, die sie betreute. Je mehr sie sich kennen lernten, umso größer wurde das Interesse für die ostpreußische Heimat von Frau Kerstan. Durch Bilder wurde der Vortrag lebendig. Auch konnte man die Stimme der alten Dame hören. Kurze Zeit nach den Aufnahmen starb sie. Das war Leben bis zu letzt, wie ich als Hospizler sage. Weitere Gäste aus der KG Angerapp Frau Schoepgens-Cohrs und Regina Hamborg vom NDR fanden den Weg zu uns. Der Austausch mit ihnen war sehr bereichernd. Wir wollen den Kontakt aufrechterhalten. Als besonderen Ehrengast hatten wir Frau Schultz aus Burdungen. Sie ist im 101ten Lebensjahr. Ihr Wunsch ist es, 105 zu werden. Damit das gelingt, haben wir ihr mit einem Ständchen hoffentlich Kraft und Freude gegeben.
Nach dem Essen hatten alle noch die Gelegenheit wahrgenommen, das OL zu besuchen.
U.K.
Das nächste Heimattreffen findet am 7.9.2025 in Bochum statt.
Historie
2023
70 Jahre erfolgreiche Patenschaft Stadt Bochum – Kreisgemeinschaft Neidenburg
Zahlreiche Neidenburger und Soldauer waren dem Ruf der Organisatoren gefolgt und kamen am 27.08.2023 zum Heimattreffen der Neidenburger nach Bochum. Kreisvertreter Ulrich Pokraka konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Vertreter der im Rat vertretenden Parteien, Alt-Oberbürgermeister Ernst Otto Stüber sowie ehemalige Mitarbeiter der Stadt Bochum, zeigten ihre treue Verbundenheit zu den Neidenburgern und Soldauern. Besonders herzlich wurde der aus Schuttschenofen im Kreis Neidenburg stammende Erich Rosslan begrüßt, der einen Tag später seinen 100. Geburtstag feiern konnte.
In seinem Grußwort betonte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die sehr gute Patenschaft zwischen der Stadt Bochum und der Kreisgemeinschaft Neidenburg. Sieben Jahrzehnte, die die Stadt Bochum und die Kreisgemeinschaft miteinander verbunden haben. Er erinnerte daran, dass gerade die Menschen, die Flucht und Vertreibung teils noch am eigenen Leibe erleiden mussten oder sie aus erster Hand aus Erzählungen Ihrer Eltern und Großeltern kennen, wissen werden, wie grausam dieses Schicksal ist. Die Geschichte der letzten Jahrzehnte hat uns aber gelehrt, dass das gegenseitige Leid und Unrecht anerkannt werden muss, um Europa zusammenzuführen. Diesen Weg habe auch die Kreisgemeinschaft Neidenburg eingeschlagen.
Die geistlichen Worte von Pfarrer Herbert Schimanski wurden andächtig aufgenommen. Beim Totengedenken an alle Verstorbenen, stellvertretend Günther Ernst und Herbert Kalwa, wurde die dem Patenkreis von der Bochumer Maiabendgesellschaft 1955 gestiftete Glocke vom ehemaligen Kreisvertreter Jürgen Szepanek angeschlagen.
Der Chor der Deutschen Minderheit aus Nidzica (Neidenburg) weilte das erste Mal in Bochum und untermalte die Veranstaltung durch Beiträge mit deutschen Liedern. Auch der Bürgermeister der ehemals zum Kreis Neidenburg gehörenden Gemeinde Jedwabno (Gedwangen), Slawomir Ambroziak, war zu dem Treffen angereist.
Die Festrede hielt der für Vertriebenenangelegenheiten zuständige Beauftragte der Landesregierung NRW, Heiko Hendriks. Er betonte, dass ungefähr ein Viertel der Menschen in Nordrhein-Westfalen, nachfolgende Generationen bzw. Familien eingerechnet, unmittelbaren Bezug zu dem historischen deutschen Osten, ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten im östlichen Europa sowie zur DDR hat. Sehr bildhaft, untermauert mit Beispielen, zeigte er auf, dass bei unserer Jugend und auch bei vielen älteren Mitbürgern Wissenslücken zur Geschichte und Kultur der ehemals deutschen Ostgebiete vorhanden sind. Nur wer Geschichte kennt, kann aus ihr lernen.
Anschließend wurde Reinhard Kayss für seine unermüdliche Arbeit für ganz Ostpreußen in Sachen Familienforschung mit der goldenen Ehrennadel des Bundes der Vertriebenen ausgezeichnet .
Der Besuch und die Darbietungen des Chores der Deutschen Minderheit aus Nidzica (Neidenburg), Polen wurden durch Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) ermöglicht.
Am Nachmittag war die Neidenburger Heimatstube zur Besichtigung geöffnet.
Ab 14.30 Uhr hat dort der Schriftsteller Siegfried Burghardt aus seinem Buch “Die Masurin Caroline“ gelesen. Ein Video-Mitschnitt seiner Lesung ist unter folgendem Link zu finden.
2022
Das Neidenburger Heimattreffen 2022 fand am Sonntag, dem 4. September 2022 im Erich-Brühmann-Haus in Bochum-Werne statt. Im Rahmen des Heimattreffens hielt unser Familienforscher Reinhard Kayss einen Vortrag mit Hinweisen und Tipps zum Thema Familienforschung.
2021
Leider musste auch das für den 5. September 2021 in Bochum geplante Heimattreffen wegen den geltenden Coronabestimmungen abgesagt werden.
2020
Das für den 6. September 2020 in Lüneburg geplante Heimattreffen musste leider wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.
2019
Das Neidenburger Heimattreffen 2019 fand am Sonntag, dem 1. September 2019 im Erich-Brühmann-Haus in Bochum-Werne statt. Im Rahmen des Heimattreffens wurde die Wanderausstellung »Die Volksabstimmung in Ost- und Westpreußen am 11. Juli 1920« des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen gezeigt.
2018
Das Heimattreffen 2018 fand am 2. September in der Politischen Bildungsstätte Helmstedt statt. Frau Marguerite Kollo hielt eine Lesung über ihren Vater Willi Kollo »Als ich jung war in Berlin«
(Frau Kollo ist die Schwester des Opern- und Operettensängers René Kollo, der 1993 bei unserem Patenschaftsjubiläum in Bochum auftrat. Ihr Vater Willi Kollo ist in Königsberg und ihr Großvater Walter Kollo ist in Neidenburg geboren).
2017
Das Heimattreffen 2017 fand am 3. September im Erich-Brühmann-Haus in Bochum-Werne statt.
2016
Das Heimattreffen 2016 fand am 04. September in Garbsen-Berenbostel nahe Hannover statt. Im Glockenturm der evangelisch-lutherischen Silvanus-Kirchengemeinde Berenbostel hängt seit dem 17. Juli 1968 die Kirchenglocke der Pfarrkirche in Neidenburg. Die Glocke landete im Krieg auf dem Glockenfriedhof von Hamburg und war zum Einschmelzen für Kanonen bestimmt. Sie wiegt 180 kg und hat einen Durchmesser von 65 cm. Frau Pastorin Gabriele Brand hat im Mitteilungsblatt der evangelisch-lutherischen Silvanusgemeinde Juli – September 2016 | Nr. 139 auf den Seiten 2 und 3 ein lesenswertes Geleitwort geschrieben, das sich auch auf die Geschichte der Glocke bezieht.
Unter anderem trat beim Treffen 2016 der bekannte, aus Ostpreußen stammende, Hamburger Film- und Bühnenschauspieler Herbert Tennigkeit mit heiteren und besinnlichen Geschichten und Gedichten in ostpreußischer Mundart auf.
2013
Filmaufnahmen vom Neidenburger Heimattreffen 2013
1953 – 2013
60 Jahre Patenschaft Stadt Bochum – Kreisgemeinschaft Neidenburg
Neidenburger Heimattreffen in den 1950er Jahren in unserer Patenstadt Bochum.