Die Auswertung des Fragebogens zur Kirche in Groß Schläfken von Pfarrer Otte:

Teil 1
In heute üblicher Schrift:

R.B. Königsberg Kr. Neidenburg
Gross Schlaefken
ein adliches Gut, welches ehemals bis zur Auflösung des-
selben um das J. 1830 zu dem Gilgenburgschen Gütercom-
plex der Grafen v. Finkenstein gehörte.
A. Die evangelische Kirche unter guts-
herrlichem Patronat, Filial von Klein Koslau.
Das gegenwärtige Gebäude ist nach einem
vorhandenen Anschlage von 1750 aus Ziegeln
im Abputz mit viereckigen Fenstern und
Thüren erbaut und bildet ein Viereck von
65 Fuß x 61 Fuß bei 18 Fuß Höhe. Das gebrochene Giebeldach
ist mit Biberschwänzen 1) gut eingedeckt. Der
Thurm steht an der nördlichen Langseite der
Kirche.

Teil 2

Der Altaraufsatz umfaßt zugleich die
Kanzel. – Drei kleine Glocken. –
Orgel aus dem letzten Jahrzehnt. –
Desgl. der silberne Kelch nebst Patene. –
Das Kirchensiegel zeigt eine Kirche.

Anmerkungen:

Die Kirche wurde um 1750 anstelle einer aus vorreformatischer Zeit stammenden Kirche erbaut, von der noch ein außen liegender Weihwasserstein aus dem 15. Jahrhundert vorhanden war. Der Kanzelaltar um 1730 wurde nach 1945 in Altar und Kanzel getrennt.


Quellen / Literatur / Anmerkungen:

1) Biberschwänze heißen die gewöhnlichen, am unteren Ende gerundeten, oben mit einer Nase, zum Aufhängen an den Dachlatten, versehenen Dachziegel.

Kirche
Kirche in Gross Schlaefken

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